Mit welchen Werkzeugen und Methoden effiziente Transportabwicklung möglich wird, zeigten die Partner der Verbundprojekte „Dynamische Konsolidierung (DynKo)“ und „Tracing intelligenter LogistikObjekte (TiLO)“ bei der zweiten Veranstaltung der Dialogreihe „Logistiker verbinden …“ am 30. September 2014 in der Verwaltung der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe (NIAG) in Moers.
Die Kooperationsveranstaltung der DIALOGistik Duisburg, des EffizienzClusters LogistikRuhr und der Universität Duisburg-Essen zum innovativen Erfahrungsaustausch fand diesmal mit der freundlichen Unterstützung der NIAG statt. Den Teilnehmern wurde ein exklusiver Einblick in den Eisenbahnbetrieb der NIAG und eine Fahrzeugwerkstatt geboten.
Mehr als 30 Teilnehmer konnten sich aus erster Hand über ansehnliche Ergebnisse zweier Forschungsprojekte von Wissenschaftlern der Universität Duisburg-Essen und verschiedenen Praxispartnern, wie NIAG und Schenker Deutschland, informieren und diskutieren.
Zunächst erläuterte NIAG-Vorstandsmitglied Christian Kleinenhammann die Unternehmensstruktur und das Leistungsspektrum der NIAG, bevor der Vorstandsvorsitzende des Zentrums für Logistik und Verkehr der Universität Duisburg-Essen Prof. Dr. Bernd Noche in die beiden Verbundprojekte einführte. Weitere Projektpartner präsentierten den aktuellen Entwicklungsstand der Projekte, die entsprechenden Verfahren und Aussichten, die aus den sichtbaren Projektergebnissen erwachsen.
Bozo Bjelopera, NIAG-Geschäftsleiter Logistik, widmete sich in seinem Vortrag den Herausforderungen der Kohlelogistik per Bahn und Schiff (Transportversorgung diverser Kraftwerke mit jährlich 6,5 Mio. t Importkohle in 2013 und 2014) und seinen Zielsetzungen im Projekt DynKo. Mathias Bös von der SDZ GmbH griff den Anwendungsfall NIAG auf und erläuterte die erarbeiteten Lösungsansätze zur Frage nach optimaler Auslastung des Rheinhafens Orsoy (65.000 qm Lagerfläche) in seinem Vortrag über „Visualisierte Planungswerkzeuge zur Optimierung von Transporten“. Zusammen lieferten beide Vorträge einen Überblick über die Professionalisierung des bedarfsabhängigen Zusammenfassens von Ladungsträgern in multimodalen Verkehrsketten. Sie zeigten, wie eine dynamische Konsolidierung hilft, effiziente Güterverkehre zu realisieren. Als Erfolgskomponenten wirken dabei: Reduzierung der Transportzeit, Steigerung der Transportzuverlässigkeit, Senkung der Umlaufbestände und Erhöhung der Auslastung.
Ein weiteres Beispiel erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bot den Teilnehmern der Vortrag von Detlef Löbbert, Schenker Deutschland AG, und Cyril Alias, Universität Duisburg-Essen, mit dem Titel „Transparente Lagerprozesse mit kamerabasierten Analysesystemen“. In der Schenker-Niederlassung Duisburg sind bereits 88 Kameras installiert und im Einsatz. Sie dienen der Entwicklung eines kamera- und sensorbasierten Analysesystems, mit dessen Hilfe Prozesse in Block- und Umschlaglagern sowie auf verschiedenen Anlagen automatisch überwacht werden können. Die im Projekt entwickelten Lösungen ermöglichen die Ortung, Verfolgung und Navigation von Flurförderzeugen und Sendungen und die Verwaltung von Flächen als Lager- und Stellplatz sowie die Schaffung von Transparenz hinsichtlich der Leistung bestimmter Anlagen, etwa die Bestimmung der Durchsätze oder von Leistungsschwankungen.
Abschließend stellte Udo Salewski, w3logistics AG, den Status quo des Einsatzes der OpTiLO-Software im Lager – am Beispiel der Duisburger Schenker-Niederlassung – und die Perspektiven zur Fehlervermeidung im Warenumschlag vor. Horst Lautenschläger, relamedia GmbH, der durch die Veranstaltung führte, schloss mit der Feststellung, dass das Publikum eine sehr lebendige Vorstellung von einer spannenden Forschungsarbeit „ganz nah an der Praxis“ erhalten hat.
Die nächste Veranstaltung der Dialogreihe „Logistiker verbinden …“ zum innovativen Erfahrungsaustausch wird im Frühjahr 2015 stattfinden.
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