Mehrmals im Jahr treffen sich Personalerinnen und Personaler aus der Logistikbranche im Duisburger Hafen, um sich bei einem gemeinsamen Netzwerkfrühstück über aktuelle Themen und Herausforderungen ihrer Branche auszutauschen. Aufgrund der aktuellen Bestimmungen der Corona-Pandemie, fand das vergangene Treffen zum ersten Mal virtuell statt. Die Moderatorin der diesmaligen Ausgabe hat die Unternehmensberaterin Kathrin Mussmann übernommen.
Zentrale Diskussionsgrundlage dieses Treffens am 14. Mai 2020 war die Frage: „Auch oder gerade in schwierigen Zeiten: Wie können wir Talente an uns binden und Vertrauen schaffen?“ Dabei kamen unterschiedliche Ansätze der unterschiedlichen Parteien zu Wort, verschiedene Aspekte und Herangehensweisen wurden beleuchtet und anschließend in einem gemeinsamen Arbeitspapier festgehalten.
Methoden aus Vertrieb und Kundenbetreuung – ein Einblick in die Arbeitsebene: „Es spricht Vieles dafür, Talente als Kunden zu betrachten“, veranschaulicht die Unternehmensberaterin Miriam Sowa in ihrem Impulsvortrag und zieht entsprechende Vergleiche zu klassischen Kundenbeziehungen. „Häufig wird beim Personalmarketing aus Zeit- und Geldmangel nach dem Gießkannenprinzip gearbeitet.“ Dies bestätigte auch eine Stichprobe über ein Online-Concept-Board, auf dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eintragen konnten, wie viel Bedeutung Talentbindung für ihre tägliche Arbeit hat und wie viel Zeit sie dafür aufwenden.
Über das Konferenzsystem sowie das Concept-Board haben die Netzwerkerinnen und Netzwerker aus der Personalbranche online live zusammengearbeitet und gleichzeitig ihre Ideen und Erfahrungen dokumentiert. In sogenannten Breakout-Sessions wurden sie anschließend in Kleingruppen zusammengeschaltet, um sich über verschiedene Themenaspekte ihres Arbeitsalltages auszutauschen und ihre individuellen Handlungsebenen vorzustellen.
„In Zeiten schwindender Bewerbungen und eines veränderten Arbeitsmarktes kommt es darauf an, in die Pflege des Personals zu investieren, denn, gute Leute zu finden, ist schon schwer. Sie zu halten, ebenfalls“, erklärte Miriam Sowa. „Wichtig, besonders in Zeiten von Corona, ist auch die Frage nach den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Unternehmen, die nicht in der Talentförderung sind, allerdings als systemrelevant eingestuft werden. Auch diese müssen mit gezielter Kommunikation abgeholt werden“, so die Unternehmensberaterin weiter.
Die gemeinsame Veranstaltung der DIALOGistik Duisburg e.V., der Competentia – Kompetenzzentrum Frau und Beruf Niederrhein, dem Zentrum für Logistik und Verkehr der Universität Duisburg-Essen sowie der startport GmbH wurde mit rund 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut angenommen – trotz der außergewöhnlichen Bedingungen.
„Wir haben gesehen: Netzwerken geht auch digital. Wir können uns eine Fortsetzung gut vorstellen“, zog Katja von Loringhoven, Leiterin der Dialogistik Duisburg am Duisburger Hafen, als Resümee zu dem ersten Online-Treffen. „Wir wollen die Region dabei unterstützen, Talente zu binden und dadurch wettbewerbsfähig zu bleiben“, ergänzte Güldilek Köylüoğlu Alabaş, Leiterin der Dialogistik Duisburg am Zentrum für Logistik und Verkehr der Universität Duisburg-Essen.
Die DIALOGistik Duisburg e.V. vernetzt Unternehmen im Duisburger Hafen mit Experten aus den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Nachhaltigkeit und innovativen Logistiklösungen – zur Förderung von Standortsynergien.
Gegründet wurde die Dialogistik im August 2012.
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