Berufseinstieg im Start-up oder etablierten Unternehmen?

Am bundesweiten Tag der Logistik, organisiert von der Bundesvereinigung Logistik (BVL), lud startport in Kooperation mit dem Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV) der Universität Duisburg-Essen sowie der DIALOGistik Duisburg Studierende und Interessierte zur Veranstaltung „Start-up vs. Corporate – Different Environments in Logistics?“ ein.

Quicargo ist ein Start-up, das sich auf die Auslastung der Ladefläche von LKW spezialisiert hat. RE:Charge befasst sich mit der Entwicklung eines autonom fahrenden Laderoboter für Elektroautos. Mit ihren Businessmodellen stellten die beiden Unternehmen sich dem Publikum am Tag der Logistik bei startport vor. Doch für die Start-ups war es diesmal kein gewöhnlicher Pitch. Denn eigentlich ging es gar nicht um ihr Businesskonzept, sondern erstranging um ihren Arbeitsalltag. Welche Aufgaben und Routinen fallen leicht in einem Start-up, welche nicht? Quicargo, als bereits etabliertes Start-up im dritten Jahr mit ca. 20 MitarbeiterInnen, stellte vor allem heraus, dass jeder einzelne ein flexibles Aufgabenfeld bedienen muss. Motivation sei mehr gefragt als Spezialisierung, der Zusammenhalt innerhalb der Firma familiär. Nicht selten würde das Team nach Feierabend noch zusammen ausgehen. RE:Charge, das von der Idee bis zur bereits mehrfachen Gründungsförderung nicht mal ein halbes Jahr verstreichen ließ, kann von einem geregelten Arbeitsalltag nach so kurzer Zeit noch nicht sprechen. Um den stark variierenden Workload in der Gründungsphase zu schaffen, schließt das Team sich daher momentan noch für das ein oder andere Wochenende zum Arbeiten an einem Ort ein, ohne Ablenkung von der Außenwelt. Dabei sind die Team-Mitglieder sich jetzt schon sicher, dass ihnen das Mitwirken in einem Start-up besser als eine Festanstellung taugt, da ihre Arbeitsmotivation als GründerInnen intrinsischer Natur ist.

Den von startport geförderten Start-ups stand Sascha Treppte, Leiter Strategie und Unternehmensentwicklung des Duisburger Hafens, mit langjähriger Berufserfahrung entgegen. Treppte, der nach seiner Beratertätigkeit bei Roland Berger erst seit Oktober 2018 am Duisburger Hafen tätig ist, war davon überzeugt, auch einen Start-up-Charakter in Großunternehmen etablieren zu können. Treppte erklärte, mit welchen Mitteln er als Teamleiter den Arbeitsalltag für sich und sein Team möglichst abwechslungsreich und fair gestaltet und welche Erfolgsfaktoren von den MitarbeiterInnen selber abhängen, um erfolgreiche und glückliche ArbeitnehmerInnen zu sein – ob im Start-up, KMU oder Großunternehmen.

Die Veranstaltung wurde von der Universität Duisburg Essen und der DIALOGistik Duisburg e.V. unterstützt. Das Event war nicht das einzige am Tag der Logistik am Duisburger Hafen. Am Morgen trafen sich SchülerInnen am Hafen, um verschiedene Arbeitswelten des Hafens kennenzulernen sowie Möglichkeiten eines Logistikstudiums an der UDE.


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